Die Herausforderung
Die Effekte der Digitalisierung sind mehr und mehr auch im Gesundheitswesen spürbar. Daten spielen eine immer wichtigere Rolle für die Erbringung von gesundheitsbezogenen Dienstleistungen. Die Verarbeitung solcher Daten erfordert jedoch eine Einwilligung der Patienten. Schon jetzt leisten diese beispielsweise bei der Aufnahme in ein Krankenhaus durchschnittlich zwischen acht bis zehn Unterschriften. Dies birgt das Risiko einer Routinisierung von Einwilligungsentscheidungen, da die Patienten Textpassagen aufgrund des hohen Umfangs an Informationen überspringen und so nicht mehr voll Informiert sind.
Unsere Leistung
Im Rahmen von ViCon werden Mediendidaktiker, Ethiker, Rechtswissenschaftler, Ökonomen und Technologen ein System schaffen, welches das Maß an Vertrauen und Informiertheit erfasst, Inhalte zur Aufklärung aufbereitet und anzeigt sowie die Option zur Einwilligung anbietet. Hierbei wird ein enges Zusammenspiel mit den Aktivitäten der Medizininformatik-Initiative angestrebt. Durch eine vermehrt empfundene Handlungs- und Endscheidungsfreiheit, soll das Vertrauen in die Verwendung der Daten gesteigert werden.
Das Ergebnis
Ziel des Projekts ViCon ist es, im Sinne von Digital und Data Literacy sowie Digital Ethics die Bürgerinnen und Bürger zum selbstbestimmten Umgang mit Einwilligungen in die Verarbeitung von personenbezogenen Daten zu befähigen. Die leitende Forschungsfrage des Vorhabens ist dabei, welche Methoden und Mechanismen Informiertheit bei »informierten Einwilligungen« sicherstellen und Vertrauen durch Steigerung der empfundenen Handlungsfähigkeit und Entscheidungsfreiheit schaffen.
Die Partner
- Fraunhofer IMW
- Universität zu Köln
- FernUniversität in Hagen
- Kairos GmbH
Förderung
- Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF
- Förderkennzeichen: 16SV8500
- Laufzeit: 05/2020-04/2023
Das Projekt im Netz
https://vicon-projekt.org/