Die Herausforderung
Als Teil des SifoLIFE-Wettbewerbs entwickelten das Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie (IFR) der Feuerwehr Dortmund und das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik (ISST) zunächst ein Konzept, dass die technische, datenschutzkonforme und organisationale Integration geeigneter Ansätze umfasst. Dieses wurde positiv bewertet und das Projekt für eine Weiterförderung zur Durchführung einer vierjährigen Umsetzungsphase ausgewählt, an der auch neu hinzugewonnene Partner mitwirken.
Die Einrichtung einer anforderungsgerechten Smart Home Umgebung zur Detektion von Notfällen, aber auch zur Einsatzunterstützung, wird durch die iHaus AG übernommen. Als Modellgebiet, in dem das System installiert und erprobt wird, dient ein Wohnprojekt der Lebenshilfe Dortmund.
Die innovative Rettungskette gemäß des ADLeR-Konzepts soll jedoch nicht nur durch die Integration von Smart Home Systemen optimiert werden: Vorgesehen ist auch eine automatisierte Alarmierung von qualifizierten Ersthelfenden, die auch im nicht-öffentlichen Bereich unterstützen sollen, sofern das Einverständnis und die technischen Möglichkeiten hierfür vorliegen. Die App-basierte Umsetzung sowie die Erprobung der erweiterten Möglichkeiten der Hilfeleistung werden durch medgineering übernommen.
Unsere Leistung
Eines der Hauptziele des Fraunhofer ISST ist die Realisierung eines Gaia-X-konformen Datenraums für die Rettungskette. Dieser Datenraum wird so gestaltet, dass er die Datensouveränität der Bürgerinnen und Bürger sicherstellt und schützt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung und Implementierung von Schnittstellen oder Konnektoren, die für die Anbindung relevanter Sensor- und Aktortechnologien erforderlich sind. Diese Technologien sind entscheidend für die Erfassung wichtiger Daten und die Auslösung entsprechender Prozesse in Notfallsituationen.
Darüber hinaus wird das Fraunhofer ISST eine Softwarekomponente konzipieren und umsetzen, die speziell für die Erfassung und Übermittlung von Sturz- und Herz-Kreislauf-Warnmeldungen entwickelt wird. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Notfallreaktionen und zur Gewährleistung der Sicherheit von Personen in kritischen Gesundheitssituationen.
Das Ergebnis
Das Projekt zielt darauf ab, das Sicherheitsniveau, insbesondere für ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen, durch die Erweiterung der Rettungskette um intelligente Systeme zu verbessern. Ein zentraler Aspekt dieses Vorhabens ist die automatische Erkennung und Meldung von Notfällen. Dabei wird besonderer Wert darauf gelegt, das Recht auf informationelle Selbstbestimmung der betroffenen Personen zu wahren. Dies bedeutet, dass alle Maßnahmen im Einklang mit den Grundsätzen des Datenschutzes stehen müssen.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird Automatisierungstechnik aus den Bereichen Smart Home und Smart City in die bestehenden Systeme, unter anderem in die Leitstellen, datenschutzkonform integriert. Diese Technologien ermöglichen es, Notfälle schnell und effizient zu erkennen und automatisch zu melden. Dadurch können Rettungskräfte und qualifizierte Ersthelfer aus der Bevölkerung, die sich in der Nähe des Einsatzortes befinden, automatisch alarmiert werden. Zusätzlich unterstützt die Technologie diese Helfer bei der Heranführung an den Einsatzort, was eine schnelle und zielgerichtete Reaktion auf Notfälle ermöglicht.
Die Partner
- Stadt Dortmund, Feuerwehr Dortmund, Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie (FwDo)
- Fraunhofer-Institut für Software und Systemtechnik (ISST)
- iHaus AG (iH)
- Lebenshilfe Dortmund Wohnen GmbH (LH)
- medgineering GmbH (mR)
Assoziiert:
- DOGEWO21
- SIGNAL IDUNA Gruppe
- Stadt Dortmund, CIIO
- TU Dortmund, Lehrstuhl für Sozialstruktur und Soziologie alternder Gesellschaften
- Institut für Digitalisierung von Arbeits- und Lebenswelten (IDiAL), FH Dortmund
Die Förderung
- Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) / VDI-Technologiezentrum GmbH
- Förderkennzeichen:13N16805
- Laufzeit: 11/2023-10/2027