Die Herausforderung
Im medizinischen Kontext liegen Gesundheitsinformationen oft verteilt und getrennt voneinander in verschiedenen Kliniken und Krankenakten ab, was die datenbasierte Forschung, insbesondere die Entwicklung neuer KI-Algorithmen zur Verbesserung individueller Therapiemöglichkeiten (z.B. close-loop precision medicine), erschwert. IDERHA zielt darauf ab, ein modernes und dynamisch skalierbares Datenökosystem für eine nahtlose Integration und eine Verknüpfung verschiedener Gesundheitsdaten zu schaffen, um Health Care Professionals (z.B. Ärztinnen und Ärzten), Patientinnen und Patienten sowie Forscherenden eine optimierte, selbstbestimmte und innovative Gesundheitsversorgung zu ermöglichen. Unser Ziel ist es, eine bessere Behandlung und ein modernes Krankheitsmanagement zu unterstützen, sowie eine personalisierte Pflege. Hierzu verknüpft der IDERHA-Datenraum breitflächig die Gesundheitsdaten verschiedener europäischer Kliniken, wobei rechtliche, ethische und technische Restriktionen berücksichtigt werden. Darüber hinaus implementieren wir hochmoderne Federated Learning Methoden, die innerhalb dieses Datenraums Forschungsinnovationen auf der Grundlage gemeinsam entwickelter Standards und Verfahren ermöglichen.
Unsere Leistung
Das Fraunhofer ISST ist maßgeblich für die technische Umsetzung des IDERHA-Datenraums sowie des integrierten Federated Learning Frameworks verantwortlich. Auf Basis der Eclipse Data Space Konnektoren wird ein interoperables Netzwerk entwickelt und betrieben, um Datenintegration und -interoperabilität für multimodale Daten aus einer beliebig skalierbaren Menge an Datenquellen zu ermöglichen und die breitflächige Entwicklung moderner KI/ML-Algorithmen zu unterstützen. Darüber hinaus soll der Datenraum Patientinnen und Patienten die Kontrolle über ihre eigenen Gesundheitsdaten ermöglichen. Somit folgt IDERHA dem europäischen Prinzip der Datensouveränität, welches von der Europäischen Union als entscheidend für moderne Informationsgesellschaften angesehen wird.
Das Ergebnis
IDERHA ist Teil des Europäischen Krebsplans. Als Use Case innerhalb des Projekts werden mithilfe von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen verschiedene menschliche Gesundheitsdaten verknüpft und analysiert, um die Früherkennung von Lungenkrebs und die Lebensqualität von Menschen mit Lungenkrebs zu verbessern. Dazu wird einer der ersten paneuropäischen Gesundheitsdatenräume im Sinne des European Health Data Spaces aufgebaut. Um den Nutzen zu vergrößern, versucht IDERHA, die Entwicklung der Politik zu beschleunigen, indem die behördliche Genehmigung und die Bewertung von Gesundheitstechnologien (HTA) unterstützt werden.
Die Partner
- Johnson & Johnson Medical Gmbh
- Foundation Lygature
- University of Luxembourg (ELIXIR-LU)
- The European Institute for Innovation through Health Data
- Teknologian Tutkimuskeskus VTT
- Information Technology for Translational Medicine
- Ludwig Boltzmann Gesellschaft
- Fachhochschule Technikum Wien
- National Institute for Health and Care Excellence
- Forum des Patients Européens
- Servizo Galego de Saude
- SERGAS
- Servicio Andaluz de Salud
- SAS
- Fundación Pública Andaluza para la gestión de la Investigación en Salud de Sevilla
- FISEVI
- Fundación para la Investigación del Hospital Universitario La Fe de la Comunidad Valenciana
- HULAFE
- Klinikum Rechts der Isar der Technischen Universität München
- Medizinische Universität Wien
- Laegemiddelstyrelsen (Danish Medicines Agency)
- Philips Medical Systems Nederland B.V.
- Asklepios Kliniken Hamburg
- Labcorp Early Development Laboratories Ltd
- Region Midtjylland (DEFACTUM)
- F. HOFFMANN-LA ROCHE AG
- Medical School Berlin Gmbh
- European Cancer Patient Coalition
- Takeda Pharmaceuticals International AG
- Sanofi-Aventis Recherche & Developpement
- Philips Medical Systems Technologies Ltd
- Hygiaso
- European Respiratory Society
- Lung Cancer Europe
Internet
https://www.iderha.org/