DIVMALDA

Digitalisierung und Verifizierung von Live-Emissionsdaten von Schiffen für transparente und glaubwürdige Reporting- und Monitoringprozesse und einen CO2-optimierten Schiffsbetrieb

Im Projekt »DIVMALDA – Digitization and Verification of Marine Live Emission Data« erforschen wir, wie durch spezifische Sensorik Emissionsdaten im Realbetrieb erhoben und genutzt werden können. Dabei liegt der Schwerpunkt darauf, wie die Nutzung der Daten auch außerhalb des Schiffes unter Wahrung der Datensouveränität verbessert werden kann. Die Sicherstellung der Datensouveränität begünstigt als Vertrauensanker eine hohe Marktdurchdringung.

Schiffs- und Kommunikationsnetzkonzept

Die Herausforderung

Im Zuge der Digitalisierung und Automatisierung nimmt der umweltverträgliche und emissionsarme Schiffsbetrieb eine immer wichtigere Rolle ein. Dies zeigt sich am Bedeutungsgewinn des Marktfaktors Nachhaltigkeit, der zur Abgrenzung im Markt genutzt wird. Aber auch zahlreiche Vorschriften und Regularien spielen eine Rolle. Die notwendige Erhöhung der Transparenz erweist sich als herausfordernd. Bisher wird vor allem auf veraltete Daten oder Annahmen zurückgegriffen. In den Fällen, in denen die konkrete Datenerhebung Plicht ist, geschieht dies überwiegend auf manuellem Weg. Und sofern ein kontinuierliches Monitoring gefordert ist, bleiben die Daten meist lokal auf dem Schiff. Dies führt zu einer Diskrepanz zwischen gewünschter und tatsächlicher Nutzung.

 

Unsere Leistung: Systematische Anforderungserhebung 

DIVMALDA beschäftigt sich mit der Entwicklung einer Plattform, die die Aufnahme und Verarbeitung von Emissionsdaten sowie deren Nutzung von ggf. externen Partnern ermöglichen soll (bspw. die Überprüfung des Emissionsaustöße durch die Hafenbehörde). Ein Board Interface soll es in diesem Zusammenhang ermöglichen, auf die erhobenen Daten zugreifen zu können. Um die Daten darüber hinaus auch außerhalb des Schiffes zu nutzen, beschäftigt sich das Fraunhofer ISST mit der Erstellung einer Schnittstelle, die den souveränen Austausch der Daten ermöglicht. Doch bevor es in die Implementierung geht, werden zunächst alle relevanten Anforderungen über den Datenstrom hinweg erhoben und in einem Systemkonzept festgehalten.

 

Das Ergebnis  

Unter Einbeziehung der einzelnen Bausteine soll ein Demonstrator entstehen, der den gesamten Workflow abbildet. Als ersten Schritt sollen die Sensoren an Bord des Schiffes durch die Crew betrieben werden. Ausgehend von den verbauten Sensoren sollen Emissionsdaten erfasst, plausibilisiert und validiert werden. Ziel ist es, die Daten durch geeignete Schnittstellen mit der Hamburger Hafen Behörde zu teilen, um die Machbarkeit des Echtzeitmonitoring von Emissionen aufzuzeigen.

 

Die Partner  

  • SICK
  • Fraunhofer Center für maritime Logistik und Dienstleistungen (CML)
  • Norske Veritas (DNV)
  • CPO Containerschiffreederei
  • Hamburg Port Authority (HPA)
  • Flotte Hamburg (FH)

 

Die Förderung

  • Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
  • Förderkennzeichen: 03SX609A
  • Laufzeit: 07/2024-06/2027