BOSCH

Ökonomische Konzepte und Technologien beim Teilen industrieller Daten in Datenökosystemen

Um ihren Wettbewerbsvorteil zu erhalten und auszubauen, müssen Industrieunternehmen ihr Geschäftsmodell kontinuierlich an die sich ändernden Marktanforderungen, die rechtlichen Rahmenbedingungen und den Fortschritt der technologischen Innovation anpassen. Daten nehmen hierbei als (strategische) Ressource eine immer wichtigere Rolle ein. Täglich werden weltweit 2,5 Millionen Terabyte an Daten generiert, wovon ca. 1,5 Millionen Terabyte in der Industrie entstehen. Diese Daten sind eine wichtige Quelle für die Steigerung der betrieblichen Effizienz, für innovative digitale Dienste und eine engere Kundeninteraktion. Unternehmen werden diese Chancen jedoch nicht nutzen können, wenn die Daten in isolierten Silos bleiben. Vielmehr entfalten Daten ihren Wert, wenn sie genutzt werden, im Unternehmen, aber auch darüber hinaus im Kunden-Lieferantenverhältnis oder in Geschäftsökosystemen.

 

Die Herausforderung

Regulatorische Anforderungen wie der EU Data Act oder die Europäische Lieferkettenrichtlinie (CS3D), aber auch Großprojekte wie Catena-X oder Factory-X wirken auf gegenwärtige Geschäftsmodell der fertigenden Industrie ein. Hieraus erwachsen Fragestellungen zum Umgang mit Daten. Bisher lag der Schwerpunkt sowohl in der Wissenschaft als auch in der Praxis zuvorderst auf den technischen Aspekten der gemeinsamen Nutzung industrieller Daten. Es gab jedoch nur wenig Wissen über wirtschaftliche Aspekte sowie den organisatorischen Rahmen des industriellen Datenaustauschs im Sinne einer Data Governance.

 

Unsere Leistung  

Im Mai 2023 sind in einem initialen Workshop mit Vertretern der Robert Bosch GmbH und dem Fraunhofer ISST unternehmerische Anforderungen an das Data Sharing formuliert worden. Sie bildeten die Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit in den Jahren 2023 und 2024. Anhand verschiedener Anwendungsfälle konnten in dem Projekt ökonomische Fragenstellungen, Framework-Konzepte und Regelwerke zum Umgang mit Daten wissenschaftlich untersucht und in der Praxis validiert werden.

 

Das Ergebnis  

Durch die im Projekt definierten Leistungsbausteine wird die Robert Bosch GmbH langfristig dazu befähigt, Daten intern sowie in Ökosystemen wie Catena-X als (strategische) Ressource zu nutzen und hierdurch Wettbewerbsvorteile zu erhalten sowie aufzubauen. Dies befähigt das Unternehmen darüber hinaus dazu, den zunehmenden regulatorischen Anforderungen wie dem EU Data Act oder dem CS3D gerecht zu werden.

 

Die Partner  

  • Robert Bosch GmbH